Entstehungsgeschichte
Unsere Chronik bietet einen ersten Einblick in die Meilensteine, die uns zu dem gemacht haben, was wir heute sind. Für tiefergreifende Erfahrungen zur Geschichte des Ökodorf Brodowin empfehlen wir die Chronik zum 25 jährigen Jubiläums unseres Landwirtschaftsbetriebs. Diese ist erhältlich im Hofladen sowie über unseren Online-Shop.
1990/91
Kurz nach der Wende treffen sich engagierte Brodowiner, um über die Zukunft der LPG (Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) und damit auch über die Zukunft des Dorfes zu beraten. Viele Brodowiner waren in der LPG angestellt gewesen. Daher ging es um den Schutz der Natur und den Erhalt von wichtigen Arbeitsplätzen. Gemeinsam beschließen die Genossenschaftsbauer, die LPG „8. Mai Brodowin“ auf einen Landwirtschaftsbetrieb nach Demeter-Richtlinien umzustellen, die „Agrargenossenschaft Ökodorf Brodowin EG“. Peter Krentz, der das Unternehmen langjährig überaus engagiert leiten sollte, wurde als erster Vorsitzender gewählt.
Durch Vermittlung von Prof. Dr. Michael Succow und Pfarrer Rau aus Brodowin hat sich das Ehepaar Upmeier aus Berlin in Brodowin engagiert. Sie haben das Ökodorf Brodowin in seiner heutigen Prägung gegründet und Ihnen ist es zu verdanken, dass Brodowin strukturell und finanziell die schwierigen Gründungsjahre überstehen konnte. Upmeiers sind die Ideengeber und kreativen Köpfe vieler weitreichender Entscheidungen.
1992
Mit der Anpflanzung von Alleen, Kopfweiden und Obstbäumen werden die ersten Naturschutzprojekte realisiert. Auch die ersten Hecken werden am Rande der Felder gepflanzt. So werden Nistplätze und Rückzugsorte für Vögel geschaffen und damit die Ansiedelung seltener Vogelarten unterstützt.
1993/94
Auf dem zentralen LPG-Gelände wird modernisiert und umgebaut und ein wichtiger Grundstein für zukünftiges Wachstum gelegt. Eine Präparatebühne für das Dynamisieren von Wasser und Rühren von Präparaten wird errichtet und eine erste kleine Hofmolkerei geschaffen. Damit ist es nun möglich, Käse selbst zu produzieren um diesen fortan im Hofladen zu verkaufen. Auch das selbst angebaute Gemüse wird im Hofladen angeboten.
1995
Ein Kleinlastwagen fährt die ersten Brodowiner „Ökokörbe“ – Kisten mit Vollmilch, frisch geerntetem Gemüse und ausgewählten Käsesorten – nach Berlin um sie dort einzelnen Kunden direkt vor die Haustür zu liefern. Der Brodowiner Lieferservice ist geboren.
Ein neuer Jungviehstall wird gebaut.
2003
2004
Mit der Anschaffung einer Ölpresse wird es möglich, eigenes Sonnenblumenöl und Leinöl herzustellen.
Die erste Ziegenmilch wird zu Frischkäse verarbeitet.
2006
2007
2010/11
Einweihung der ersten Fotovoltaikanlage.
Der Neubau der gläsernen Meierei wird fertiggestellt.
Wir beginnen mit der Haltung von Hühnern. Zuerst auf den Streuobstwiesen rund um das Betriebsgelände in Brodowin, später auf einer großen Grünfläche in Serwest.
2012
Gründung der „Ökodorf Brodowin Gisela und Werner Upmeier Stiftung“, Stiftung für Naturschutz, Umwelt und Soziales. Seitdem werden Naturschutzprojekte in Brodowin gezielt gefördert. Außerdem werden viele soziale Projekte unterstützt.
2013
Im Zisterzienserkloster Chorin wird das von Brodowin betriebene Klostercafé eröffnet.
2014
Das Halten von Bruderhähnen in unserer Hühnerhaltung wird eingeführt. Dabei wird mit jeder Henne auch ein Hahn aufgezogen. Nähere Infos dazu findet ihr hier.
Auf unserem Hof vernichtet ein Großbrand zwei Scheunen mit Stroh, Futter und Maschinen. Über 600 Familien und Kunden haben uns unterstützt, die erste Not zu bewältigen und die Gebäude teilweise wieder aufzubauen.
2016
Wir feiern unser 25-jähriges Bestehen beim Jubiläums-Hoffest.
2023
König Charles III. ehrt uns mit seinem Besuch. Gemeinsam mit Ludolf von Maltzan produziert er in der gläsernen Meierei Käse. Dieser ist heute als „Brodowiner Krone“ nicht nur köstlich im Geschmack sondern auch ein beliebtes Geschenk.
Zukunftsvisionen
Die Geschichte des Ökodorfs Brodowin ist noch lange nicht zu Ende erzählt. Wir stehen am Beginn eines neuen Kapitels voller Möglichkeiten, Veränderungen und Innovationen. Mit Leidenschaft und Entschlossenheit blicken wir in die Zukunft. Wir sind bereit, die Herausforderungen unserer Zeit anzunehmen und unsere Visionen in der ökologischen Landwirtschaft weiter zu verfolgen.